Mühle Balzers

Die ältesten schriftlichen Belege für das Bestehen von Mühlen in Balzers stammen aus dem 9. Jahrhundert.

 

Das heutige Mühlengebäude am Nordrand von Balzers ist um einiges jünger und stammt aus dem Jahr 1837. Es enthält vier Mahlstände: drei Steinmühlen aus dem 19. Jahrhundert und eine Walzenmühle von 1944. Bis in die 1930er-Jahre diente ein Wasserrad für den Antrieb der Mahlgänge. Danach wurde auf elektrischen Betrieb umgestellt.

 

Bereits 1918 wurde die Mühle Balzers mit Elektrizität versorgt, der Strom wurde in der Mühle selbst hergestellt. Die Mühle war somit das erste Haus in Balzers, das über Elektrizität verfügte. Seit 1890 ist dieselbe Familie Schädler Eigentümerin der Balzner Mühle.

 

Der  Mahlbetrieb wurde um 1965 eingestellt und nach Renovierungs- und Instandsetzungsarbeiten 1994 wieder aufgenommen. Heute werden biologisch angebaute Weizen, Dinkel, Roggen und Rheintaler Mais zu 11 verschiedenen Mehlsorten verarbeitet. Die Mühle Balzers ist somit die einzige Mühle in Liechtenstein, die noch andauernd Mehl produziert.

 

Auf Anmeldung kann die Mühle Balzers besichtigt werden. Die Mühle Balzers ist ausserdem eine der Erlebnisstationen des Liechtenstein-Wegs.

 

Weiterführende Literatur

  • Herrmann, Cornelia: Die Kunstdenkmäler des Fürstentums Liechtenstein. Neue Ausgabe. Bd. 2: Das Oberland. Bern 2007.