Kapelle St. Peter

Die Kapelle St. Peter in Mäls zählt zu den ältesten erhaltenen Sakralbauten Liechtensteins. Zusammen mit dem mittelalterlichen Turmhaus stellt es ein besonderes Ensemble dar. Es bildete wohl ursprünglich das Zentrum eines herrschaftlichen Gutshofs und gilt als Kern der Siedlung Mäls.

 

Die kleine Kapelle wurde um 1300 errichtet und war ursprünglich vermutlich eine private Hauskapelle. Erstmals schriftlich erwähnt wird sie jedoch erst 1510 anlässlich eines Umbaus. Damals wurde der rechteckige Kapellenraum um einen dreiseitig geschlossenen Chor erweitert. 1513 sind erstmals die Patrone St. Peter und Paul erwähnt. Ende des 16. Jahrhunderts erfolgte der Anbau des Glockenturms, der zwei Glocken beherbergt. Bis 1950 war zudem eine Turmuhr vorhanden.

 

Von besonderer Bedeutung sind der spätgotische Flügelaltar, der um 1516 entstand, und eine Holzfigur einer thronenden Muttergottes aus der Zeit um 1415.

 

Im 19. und 20. Jahrhundert erfuhr die Kapelle mehrere bauliche Veränderungen. Seit 1951 steht sie unter Denkmalschutz. Die letzte grosse Renovierung fand in den Jahren 1969 bis 1971 statt, bei der auch archäologische und baugeschichtliche Untersuchungen durchgeführt wurden. Am 18. Juli 1971 erfolgte die Altarweihe zu Ehren der Heiligen Petrus, Johannes Evangelista und Paulus.

 

Heute wird die Kapelle St. Peter vom Weissen Sonntag bis Allerheiligen mindestens einmal pro Woche mit Andacht und Leben erfüllt, wenn eine Messe zelebriert wird, aber auch wenn vereinzelt Hochzeiten oder Gottesdienste anlässlich von Silbernen oder Goldenen Hochzeiten gefeiert werden.

 

Die Kapelle St. Peter ist eine der Erlebnisstationen des Liechtenstein-Wegs.

 

Weiterführende Literatur